Unser Projekt erfasst Streunerkatzen in Frankfurt und Sizilien, um sie systematisch zu kastrieren und zu kennzeichnen. In Kooperation mit Tierärzt*innen planen wir eine Kastraklinik und dokumentieren jede Katze. Ziel ist es, das Leid durch unkontrollierte Vermehrung zu beenden, Krankheiten einzudämmen und ein stabiles, gesundes Zusammenleben von Mensch und Tier zu fördern.
Die Streunerhilfe Frankfurter Katz engagiert sich für einen nachhaltigen und systematischen Katzenschutz durch flächendeckende Kastrationen, Kennzeichnung und langfristige Betreuung von Streunerkatzenpopulationen – sowohl im urbanen Raum Frankfurts als auch in strukturschwachen Regionen Siziliens.
Herzstück des Projekts ist unsere fest eingerichtete Kastraklinik in Frankfurt. Anders als mobile Kastrationseinheiten (Kastramobile) ermöglicht sie eine kontinuierliche, medizinisch hochwertige Versorgung unter stabilen Bedingungen. Der Betrieb der Klinik findet hauptsächlich in der Zeit von Oktober bis Februar statt – außerhalb der Fortpflanzungszeit, um eine möglichst präventive Wirkung zu erzielen und die Populationen gezielt vor der nächsten Reproduktionsphase zu stabilisieren.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die systematische Erfassung und Dokumentation von Streunerkatzen. In enger Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen, Futterstellenbetreuerinnen, Anwohnerinnen und Behörden identifizieren wir Katzenkolonien, beobachten deren Entwicklung und betreuen sie langfristig. Jede eingefangene Katze wird kastriert, gekennzeichnet (z. B. durch Mikrochip und Ohrschnitt) und registriert. So lassen sich Doppelbehandlungen vermeiden und Populationen gezielt kontrollieren.
Auch in Sizilien, wo Streunerkatzen unter besonders schwierigen Bedingungen leben, setzen wir unser Konzept um. In Kooperation mit lokalen Tierschützer*innen unterstützen wir Erfassungs- und Kastrationsmaßnahmen, begleiten den Aufbau von Strukturen und stärken das Wissen vor Ort. So leisten wir konkrete Hilfe zur Selbsthilfe und fördern langfristige Veränderungen.
Unser Projekt verfolgt einen ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz: Weniger Leid durch Kastration, mehr Kontrolle durch Kennzeichnung und Dokumentation, mehr Wirkung durch gezielte Einsätze in der richtigen Jahreszeit – für das Wohl der Tiere, ein gesundes ökologisches Gleichgewicht und ein respektvolles Zusammenleben von Mensch und Tier.
Bis zum Projektende sollen über 1.500 Streunerkatzen in Frankfurt und Sizilien kastriert, gekennzeichnet und erfasst worden sein. Ziel ist eine deutliche Reduktion der Populationen, weniger Tierleid und stabile, betreute Kolonien. Durch feste Strukturen und gezielte Erfassung entsteht eine nachhaltige Wirkung. Langfristig wird so nicht nur Tierschutz gestärkt, sondern auch Akzeptanz und Bewusstsein in der Gesellschaft.